Johannes Beurle

Autor

Fragen & Antworten

Wie bist du Schriftsteller geworden?

Bereits in der Kindheit zeigte ich eine große Leidenschaft für Geschichten. Erzählte der Lehrer von der Eroberung Trojas oder den Feldzügen Alexander des Großen, begannen die Bilder in mir zu leben und wurden zuhause nachgespielt. Diese Liebe für Geschichten und Geschichte blieb bis heute. Seit der Pubertät wusste ich, dass ich Schriftsteller werden möchte. Viele Jahre lang wartete ich, bis mir der berufliche Alltag Raum für meine Leidenschaft lassen würde. Vergebens. Heute arbeite ich mehr denn je und dennoch wurde ich Schriftsteller. Es war eigentlich ganz einfach. Ich schreibe nicht mehr nicht, weil ich keine Zeit habe, ich schreibe, weil ich so wenig Zeit habe. In meinem Beruf darf ich viele Menschen in ganz verschiedenen Lebenslagen begleiten. Hochzeiten, Ehekrisen, Geburt, Sterben, Liebe, Gewalt – all das erlebe ich täglich. Es erfüllt mich, helfen zu können und es lehrt mich die Sternstunden und Abgründe der menschlichen Seele zu ermessen. Viel Stoff für Geschichten. Ich betrachte die Geschichte als Entwicklungsgeschichte der menschlichen Seele. Alle geschichtlichen Ereignisse sind Symptome dieser Entwicklung. Wenn man die Menschenseele lesen lernt, lernt man auch die Geschichte lesen. Meine Geschichten wollen Geschichte erlebbar machen. Und plötzlich wird deutlich, Geschichte ist nichts Abgeschlossenes. Wir schreiben Geschichte, in jedem Augenblick. In uns toben eben jene Kämpfe, von denen wir so gerne lesen. Gelingt es uns die Hindernisse zu überwinden und zu unserem Ideal vorzudringen?

Hast du noch einen anderen Beruf?

Ja, hauptberuflich arbeite ich als Gemeindepfarrer in Graz. Das macht große Freude und ist sehr abwechslungsreich. 

Wann erscheint der zweite Band von "Sturm zur Freiheit"?

Die Bearbeitung und Vermarktung des ersten Bandes und mein Umzug nach Graz haben die Fertigstellung des zweiten Bandes leider verzögert. Aber der Plot steht und die ersten Kapitel sind geschrieben. Dennoch wird es wohl sicher noch bis Jahresende dauern, bis er ganz fertig ist.

Wie recherchierst du für deine Bücher?

Die erste Quelle sind tatsächlich Geschichtsbücher. Natürlich muss ich mich vor Beginn des Schreibens in die Epoche einlesen und einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse gewinnen. Dann entsteht der Plot. Natürlich muss ich ständig auch während des Schreibens immer wieder nachrecherchieren, da immer wieder Wissenslücken auftauchen. Da hilft auch oft das Internet. Aber sehr wichtig ist es für mich, entscheidende Orte auch besucht zu haben.